Roseanne Lynch: Grammar
Halle 9 – Techne Sphere Leipzig
Niemeyerstr. 2-5, 04179 Leipzig
24. Juni bis 15. August 2021
Freitag/Samstag nachmittags
Die irische Künstlerin Roseanne Lynch setzt sich in ihrer Arbeit „Grammar“ mit der Formensprache der Architektur des Bauhaus Dessau und seinen historischen Lehrmethoden auseinander.
2018 kam sie als Residentin an eines der Meisterhäuser des Dessauer Bauhauses. Dort entwickelte sie eine fotografische Serie, für die sie die Methoden der Grundlehre von Johannes Itten studierte und nach seinem Vorbild eine Formensprache für fotografische Bilder suchte.
Die analogen schwarz-weiß Fotografien entstanden während der dreimonatigen Residenz am Bauhaus. Im Anschluß lebte Lynch für über ein Jahr in Leipzig und experimentierte mit dem Prozeß der analogen Fotografie im Schwarz-Weiß Labor der Hochschule für Grafik und Buchkunst in Leipzig. Dort entstanden Fotogramme, welche die Strukturen von Architekturen nachahmen. Fotogramme entstehen durch die direkte Belichtung eines Objektes auf lichtempfindlichem Film- oder Fotopapier. Bei diesem Kontaktverfahren wird im Gegensatz zur Fotografie keine Kamera genutzt. Am Bauhaus nutze vor allem László Moholy-Nagy dieses Verfahren für sein künstlerisches Werk.
Mit Licht, welches auf das lichtempfindliche Fotopapier fällt, formt Roseanne Lynch Räume und schafft optische Täuschungen. Es sind fotografische Experimente, welche dem Medium innewohnen und seinen Reichtum in der Einfachheit der bildnerischen Sprache von Roseanne Lynch entfachen.